Ein paar Geschicklichkeitsübungen gefällig?

Kein Problem. Allerdings weisen meine Fingerfertigkeiten diesbezüglich erheblich Mängel auf. Seit der Grundschule habe ich keinen Faden mehr in die Hand genommen, außer um Knöpfe notdürftig an Hemden fest zu nähen. Aber dies soll sich jetzt ändern!
Doch eins nach dem anderen. Zunächst ist es interessant, welche Stichformen es überhaupt gibt, die für die ungarische Stickkunst relevant sind. Laut dem Buch „Leinenstickereien der ungarischen Bauern“ lassen sich die Grundstichtypen in 7 Gruppen einteilen:
GRUPPE 1: Eindimensionale Sticharten mit geradlinig fortlaufenden Stichtypen, z.B. Vorstich und Webstich
GRUPPE 2: Eindimensionale Sticharten mit geradlinig zurückgreifenden Stichtypen, z.B. Stepp- und Stielstich
GRUPPE 3: Zweidimensionale Sticharten mit Wickelstichtypen, z.B. Plattenstich, Schrägstich sowie Gobelin- und Halbkreuzstich
GRUPPE 4: Zweidimensionale Sticharten mit Stichtypen, die durch mehrere gerade Linien gebildet werden, z.B. Zickzackstich oder Dreieckstich
GRUPPE 5: Zweidimensionale Sticharten mit Stichtypen, die durch Fadenkreuzung gebildet werden, z.B. Kreuzstich und Hexenstich, sowie Kombinationen mit Halbkreuzen und Plattenstich
GRUPPE 6: Zweidimensionale Sticharten mit Schlaufen- und Schlingenstichtypen, z.B Kettenstich
GRUPPE 7: kombinierte Sticharten, z.B. Überfang- und Spannstiche, geflochten und in mehreren Lagen
Natürlich gibt es von diesen Stichen viele verschiedene Variationen und Kombinationen, die auch in anderen Kulturkreisen angewandt werden. Somit lässt sich die Frage, welcher Stichtyp für die ungarische Stickerei charakteristisch ist, nicht grundlegend beantworten.
Um eine Zuordnung möglich zu machen, muss man daher viel mehr ins Detail gehen. Wie die Wissenschaft das angestellt hat, erzähle ich euch aber ein anderes Mal.
Bis dahin grüßt
eure Bea
❤ Interessiert Ihr euch auch fürs Sticken und kennt ein tolles Buch, Tutorial oder auch andere Blogs zu dem Thema?
Ich freue mich auf eure Tipps!